- Inhaltsverzeichnis
- Zulässigkeit
- Zuständigkeit (Art. 94 I Nr. 2 GG, § 13 Nr. 6 BVerfGG)
- Antragsberechtigung (Art. 94 I Nr. 2 GG, §§ 13 Nr. 6, 76 I BVerfGG)
- Antragsgegenstand (Art. 94 I Nr. 2 GG, § 13 Nr. 6, § 76 I Nr. 1 BVerfGG)
- Antragsgrund, teilw.: Antragsbefugnis (Art. 94 I Nr. 2 GG, § 76 BVerfGG)
- Objektives Klarstellungsinteresse (Art. 94 I Nr. 2, § 76 I BVerfGG)
- Form (§ 23 I BVerfGG)
- (Keine) Frist
- Begründetheit
- Formelle Verfassungsmäßigkeit
- Zuständigkeit: Gesetzgebungskompetenz (insb. Art. 70 – 74 GG)
- Verfahren: Gesetzgebungsverfahren (insb. Art. 76, 77 GG)
- Form: Ausfertigung und Verkündung (Art. 82 GG)
- Materielle Verfassungsmäßigkeit
Zulässigkeit
Zuständigkeit (Art. 94 I Nr. 2 GG, § 13 Nr. 6 BVerfGG)
Das BVerfG ist gem. Art. 94 I Nr. 2 GG, § 13 Nr. 6 BVerfGG zuständig für die abstrakte Normenkontrolle.
Antragsberechtigung (Art. 94 I Nr. 2 GG, §§ 13 Nr. 6, 76 I BVerfGG)
Antragsberechtigt sind gem. Art. 94 I Nr. 2 GG, §§ 13 Nr. 6, 76 I Nr. 1 BVerfGG:
- die Bundesregierung,
- Landesregierungen und
- ¼ der Mitglieder des Bundestages
- Entscheidend ist die gesetzliche Mitgliederzahl (Art. 121 GG analog) zum Zeitpunkt der Antragstellung.
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- Diese lag bis 2023 gem. § 1 I 1 BWahlG (a.F.) bei 598 regulären Sitzen und wurde durch Überhangs- (§ 6 IV 2 BWahlG) und Ausgleichsmandate (§ 6 V BWahlG) erhöht. Sie liegt in der 20. Wahlperiode (ab 2021) bei 736 Mitgliedern.
- Auch ein Ausscheiden während der Legislatur (z.B. Tod, freiwilliges Ausscheiden) wird bei der Bestimmung der Größe gem. Art. 94 I Nr. 2 GG berücksichtigt (str.).
- Ab der 21. Wahlperiode liegt die gesetzliche Mitgliederzahl aufgrund einer Gesetzesänderung gem. § 1 I 1 BWahlG stets bei 630 (sog. Kappungsmodell).
- Auch größere Fraktionen sind selbst nicht antragsberechtigt, allenfalls die dahinterstehenden Abgeordneten.
- Die Abgeordneten müssen nicht derselben Fraktion angehören, aber einen einheitlichen Willen bilden und sich von demselben Bevollmächtigten vertreten lassen.
Antragsgegenstand (Art. 94 I Nr. 2 GG, § 13 Nr. 6, § 76 I Nr. 1 BVerfGG)
Tauglicher Antragsgegenstand kann gem. Art. 94 I Nr. 2 GG, §§ 13 Nr. 6, 76 I Nr. 1 BVerfGG Bundes- oder Landesrecht sein.
Antragsgrund, teilw.: Antragsbefugnis (Art. 94 I Nr. 2 GG, § 76 BVerfGG)
Es muss ein tauglicher Antragsgrund vorliegen. GG und BVerfGG stellen hier unterschiedliche Anforderungen:
Objektives Klarstellungsinteresse (Art. 94 I Nr. 2, § 76 I BVerfGG)
Das objektive Klarstellungsinteresse wird durch das Vorliegen von Meinungsverschiedenheiten oder Zweifeln indiziert. Es fehlt insb., wenn von der Norm keinerlei Rechtswirkungen mehr ausgehen (z.B. wegen zeitlicher Befristung).
Form (§ 23 I BVerfGG)
Schriftform und Begründung (§ 23 I BVerfGG)
(Keine) Frist
Die abstrakte Normenkontrolle ist nicht fristgebunden.
Begründetheit
- Obersatz Bundesgesetze
Die abstrakte Normenkontrolle ist begründet, wenn das [Bundesgesetz] formell oder materiell mit dem Grundgesetz unvereinbar ist.
- Obersatz Landesgesetze
Die abstrakte Normenkontrolle ist begründet, wenn das [Landesgesetz] mit dem Grundgesetz oder sonstigem Bundesrecht unvereinbar ist.
Formelle Verfassungsmäßigkeit
Siehe hierzu ausführlich das Schema Gesetzgebungsverfahren, Art. 70 ff. GG
Zuständigkeit: Gesetzgebungskompetenz (insb. Art. 70 – 74 GG)
Verfahren: Gesetzgebungsverfahren (insb. Art. 76, 77 GG)
Form: Ausfertigung und Verkündung (Art. 82 GG)
Materielle Verfassungsmäßigkeit